Was ist gottfried böttger?

Johann Friedrich Böttger

Johann Friedrich Böttger, ab 1714 Gottfried Böttger (* 4. Februar 1682 in Schleiz; † 13. März 1719 in Dresden), war ein deutscher Alchemist. Er ist vor allem bekannt für seine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung des europäischen Porzellans.

  • Frühes Leben und Alchemie: Böttger begann seine Karriere als Apothekerlehrling und erlangte früh einen Ruf als Alchemist. Er versprach die Herstellung von Gold, was die Aufmerksamkeit des sächsischen Kurfürsten August des Starken auf sich zog.

  • Gefangenschaft und Forschung: August der Starke ließ Böttger gefangen nehmen und zwang ihn, die Goldherstellung fortzusetzen. Gemeinsam mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus forschte er stattdessen an der Herstellung von Porzellan, da dies für August den Starken ebenfalls von großem wirtschaftlichen Interesse war.

  • Erfindung des europäischen Porzellans: Um 1708 gelang Böttger und Tschirnhaus die Herstellung von rotem Steinzeug, welches als Vorläufer des eigentlichen Porzellans gilt. Schließlich gelang 1709 die Herstellung des ersten europäischen Hartporzellans.

  • Meißner Porzellanmanufaktur: 1710 wurde die Meißner Porzellanmanufaktur gegründet. Böttger wurde zum Leiter ernannt und leitete die Produktion des berühmten Meißner Porzellans.

  • Tod: Böttger starb 1719 im Alter von nur 37 Jahren, möglicherweise an den Folgen der Belastung durch die giftigen Substanzen, mit denen er in seinen alchemistischen Experimenten und bei der Porzellan-Herstellung in Kontakt gekommen war. Sein früher Tod verhinderte, dass er die volle Anerkennung für seine bahnbrechende Arbeit erhielt.